Was sind SDGs?

Die Agenda 2030: Ein globaler Fahrplan für nachhaltige Entwicklung
Im Jahr 2015 verabschiedete die Weltgemeinschaft die sogenannte Agenda 2030* für nachhaltige Entwicklung, einen umfassenden und ambitionierten Fahrplan, der darauf abzielt, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen langfristig zu schützen. Dieses Ziel beruht auf einem ausgewogenen Zusammenspiel von drei zentralen Dimensionen: der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit.
Die Agenda 2030 fordert alle Länder – unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Stärke oder Entwicklungsstufe – dazu auf, ihre politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen an diesen Zielen auszurichten. Dazu gehört auch die Entwicklung und Umsetzung von Richtlinien, Verordnungen und Gesetzen, die den Prinzipien der Agenda entsprechen.
* Die „Vereinten Nationen“ erarbeiteten die Agenda 2030 in einem über drei Jahre dauernden, transparenten Verhandlungsprozess unter Einbeziehung der Öffentlichkeit. Die Agenda soll Ausdruck sein, für eine neue Qualität der Politik: Alles soll mit Bedacht auf eine nachhaltige Entwicklung angegangen werden.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs)
Im Zentrum der Agenda 2030 stehen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die durch 169 konkrete Unterziele ergänzt werden. Diese Ziele decken ein breites Spektrum globaler Herausforderungen ab, darunter:
- Bekämpfung von Armut und Hunger: Niemand soll in extremer Armut leben oder unter Hunger leiden müssen.
- Gleichstellung der Geschlechter: Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen sollen weltweit beendet werden.
- Bildung für alle: Hochwertige Bildung soll allen Menschen zugänglich gemacht werden, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Einkommen.
- Schutz von Klima und Umwelt: Dazu gehören Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels, der Erhalt der Biodiversität und der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen.
- Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Die Agenda fordert mehr Einsatz für Frieden, den Schutz der Menschenrechte und die Stärkung rechtsstaatlicher Prinzipien weltweit.
Ein globaler Aufruf zum Handeln
Die Agenda 2030 richtet sich nicht nur an Regierungen, sondern auch an die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft und die Wissenschaft. Alle Akteure sind eingeladen, aktiv zur Erreichung dieser Ziele beizutragen – sei es durch politische Maßnahmen, Innovationen, soziale Projekte oder individuelles Engagement.
Warum ist die Agenda 2030 wichtig?
Die Agenda 2030 erkennt an, dass die globalen Herausforderungen unserer Zeit – wie Klimawandel, soziale Ungleichheit oder der Verlust natürlicher Lebensräume – miteinander verbunden sind und nur durch eine gemeinsame Anstrengung bewältigt werden können. Sie bietet eine Vision einer gerechten, nachhaltigen und lebenswerten Welt, in der niemand zurückgelassen wird („Leave no one behind“).
Die SDGs als Liste
- Armut in jeder Form und überall beenden
- Ernährung weltweit sichern
- Gesundheit und Wohlergehen
- Hochwertige Bildung weltweit
- Gleichstellung von Frauen und Männern
- Ausreichend Wasser in bester Qualität
- Bezahlbare und saubere Energie
- Nachhaltig wirtschaften als Chance für alle
- Industrie, Innovation und Infrastruktur
- Weniger Ungleichheiten
- Nachhaltige Städte und Gemeinden
- Nachhaltig produzieren und konsumieren
- Weltweit Klimaschutz umsetzen
- Leben unter Wasser schützen
- Leben an Land
- Starke und transparente Institutionen fördern
- Globale Partnerschaft

SDGs als weit verbreitete Grafiken (deutsch)
