Arbeitgebermarke attraktiv und wirksam

Weniger Versprechen, mehr Substanz: So wird eure Arbeitgebermarke attraktiv und wirksam.

Der Fachkräftemangel trifft viele gemeinwohlorientierte Organisationen besonders hart. Die Aufgaben sind wichtig, die Menschen engagiert – und doch fällt es schwer, neue Kollegen zu gewinnen oder langjährige Mitarbeitende zu halten.
Warum ist das so?

This is the sign you've been looking for neon signage

Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Die Gründe für Fluktuation und Personalmangel sind vielschichtig, aber im Kern ähneln sie sich. Unerfüllte Bedürfnisse sind das verbindende Muster – zu wenig Wertschätzung, zu hohe Belastung, zu wenig Perspektive.

Und genau hier beginnt Arbeitgebermarke. Nicht bei Logos oder Jobanzeigen, sondern dort, wo Menschen spüren: „Hier werde ich gesehen. Hier kann ich wachsen. Hier will ich bleiben.“

Mehr als Marketing – was Arbeitgebermarke wirklich meint.

Viele denken bei Employer Branding an Recruiting-Kampagnen, Hochglanzbroschüren oder Benefits auf der Karriereseite. Doch diese Maßnahmen sind nur das sichtbare Ergebnis einer tieferliegenden Strategie. Sie sind wie die Äste, Blätter und Früchte eines Baumes.

Die Wurzeln – also Identität, Haltung und Werte – wachsen im Verborgenen. Nur wer diese bewusst pflegt, kann nach außen glaubwürdig und kraftvoll wirken. Ohne gesunde Wurzeln bleibt jede Maßnahme Fassade.

Deshalb mein Plädoyer: Arbeitgebermarke heißt zuerst, sich selbst zu verstehen. Als Organisation, als Team, als Kultur.

Bei einer Marke zählt nicht das „Logo“, sondern Charakter.

Marke wird oft verwechselt mit Design, Claim oder Kampagne. Doch in Wahrheit ist Marke viel mehr – und viel menschlicher. Sie entsteht dort, wo gelebte Werte, klare Haltung und authentisches Miteinander zusammentreffen.

Gerade gemeinwohlorientierte Organisationen haben hier einen echten Vorteil: Sie tragen Sinn und Werte schon in sich. Was oft fehlt, ist die bewusste Kommunikation nach innen und außen. Werden eure Werte auch spürbar? Im Alltag? Im Bewerbungsprozess? In der Führung?

Denn: Bewusstsein schafft Verbindung. Und genau darum geht es in der Arbeitgeberkommunikation heute – um Beziehung, nicht um Behauptung.

Vom Denken ins Tun: Erste Schritte, die sofort Wirkung zeigen

Das Schöne ist: Arbeitgebermarke lässt sich Schritt für Schritt entwickeln – auch ohne sofort ein Großprojekt zu starten. Hier vier Quick-Wins, die Haltung zeigen und Menschen berühren:

1. Wertedialog starten

Sprecht in eurem Team über Werte – nicht als Buzzword, sondern als echte Frage: Was macht uns menschlich? Wann sind wir wirklich wir?
👉 Ein gemeinsames Wertebild stärkt das Wir-Gefühl und macht Kultur sichtbar.

2. Geschichten statt Floskeln

Zeig euch, wie ihr seid – durch echte Geschichten. Ein Social-Media-Post wie „Warum ich hier arbeite – und geblieben bin“ wirkt stärker als jeder Benefit-Text.
👉 So entsteht Nähe und Glaubwürdigkeit.

3. Zielgruppen wirklich verstehen

Wen wollt ihr erreichen – und was bewegt diese Menschen? Denkt in echten Persönlichkeiten statt in Zielgruppenschubladen.
👉 Beispiel: „Nora, 32, Projektmanagerin, sucht Sinn, Teamspirit und Entwicklung.“

4. Bewerbungsprozesse menschlich machen

Jeder Kontakt mit Bewerbern ist ein Spiegel eurer Haltung. Eine wertschätzende Absage kann genauso markenprägend sein wie ein Willkommen.
👉 Übung: Formuliert eine Absage-Mail, die eure Werte spürbar macht.

Fazit: Es geht nicht um Lautstärke – sondern um Echtheit.

Arbeitgebermarke ist kein Werbeslogan. Sie ist ein Versprechen, das im Alltag spürbar sein muss. Und sie beginnt bei den Menschen – mit Bewusstsein, Zuhören und ehrlicher Auseinandersetzung.

Denn nur wer die eigene Natur kennt, kann sie auch nach außen zeigen.

„Natürlich zu sein bedeutet, uns in unserer eigenen Natur zu Hause zu fühlen.“
(John O’ Donohue)

Also: Fangt an, eurer Marke ein Gesicht zu geben. Ein echtes. Ein menschliches. Denn genau das ist heute euer größter Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe.

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