Eine Ermutigung zur geistigen Wetterwende in wilden Zeiten
Gedanken zur Wertearbeit – oder: Wie man im Unternehmensalltag nicht durchdreht, wenn draußen Sturm ist
Mal ehrlich: Wer heutzutage in Unternehmen Verantwortung trägt, weiß, dass es manchmal aussieht, als hätte das Leben einen Mixer eingeschaltet – auf höchster Stufe. Transformation, Disruption, Purpose hier, KI da – und irgendwo dazwischen versuchen wir, halbwegs klar zu denken, menschlich zu führen und nicht komplett gaga zu werden. Leicht gesagt.
Aber genau da liegt die große Kunst: nicht verrückt werden, wenn alles verrückt ist. Sondern anders verrückt denken. Mit Herz, Humor und Haltung.
Wie? Durch Perspektivwechsel – und ein bisschen Wetterphilosophie.
Was hat Wetter mit unternehmerischen Werten zu tun?
Alles! Wenn wir ehrlich sind, führen wir innerlich ständig Wettergespräche mit uns selbst:
- „Heute ist wieder so ein grauer Montag.“
- „Ich spür den Gegenwind im Projektteam.“
- „Hoffentlich gibt’s bald mal Rückenwind vom Vorstand.“

Aber hey – statt über das Wetter zu jammern, können wir es auch zur inneren Klimaanlage machen. Denken wir an die Sonnenblume. Sie steht da, mitten im Feld, majestätisch und gelb, und sagt uns mit jeder Faser: „Ohne Regen gäbe es mich gar nicht.“
Regen ist nicht schlecht. Regen ist Veränderung. Wachstum. Spülung für festgefahrene Gedanken. Ohne ihn gäbe es keine Transformation – weder im Unternehmen noch im Menschen.
Liebe Führungskräfte, Wertearbeiter und Visionäre: Bitte einsteigen zur nächsten Perspektive!
Die kluge Frage ist also nicht: „Warum passiert mir das?“
Sondern: „Was will mir diese Situation zeigen?“
Wie wäre es, unsere Probleme mal mit den Augen eines Samenkorns zu betrachten? Der Regen ist dann nicht das Ende der Welt – sondern der Anfang von allem. Und plötzlich ergibt auch das berühmte „flüssiger Sonnenschein“ aus Irland Sinn. Klingt verrückt? Ist es auch. Aber auf die gute Weise.
Was wir brauchen, ist weniger Denken in Schwarz-Weiß, Gut-Schlecht oder Erfolgreich-Gescheitert – sondern mehr Denken in „Sowohl-als-auch“. Regen UND Sonne. Risiko UND Chance. Klarheit UND Gefühl. Wertearbeit bedeutet, in diesen Spannungsfeldern mutig zu stehen – und dabei nicht zynisch zu werden, sondern kreativ, neugierig und… ja, ein bisschen verrückt im besten Sinne.
Gehirn-Hack für Mutige: Denken neu denken
Unser Gehirn ist formbar. Und zwar nicht nur durch Stress und Koffein, sondern auch durch bewusste Denkmuster. Wenn du morgens aufwachst und denkst: „Heute könnte ein richtig guter Regentag werden“, passiert Magisches – nicht am Himmel, aber in dir. Du programmierst dich auf Offenheit, nicht auf Widerstand. Auf Lernen statt Meckern. Auf Wandel statt Wahnsinn.
Und darum kommt hier noch ein total verrückter Reflexionsimpuls: Stell dir vor, dein aktuelles Problem wäre ein Wetterphänomen. Was wäre es? Ein Nieselregen? Ein Tornado? Ein zäher Nebel?
Jetzt schreib deinem Problem einen Wetterbericht. Ja, wirklich.
So was wie:
„Guten Morgen, meine Damen und Herren! Heute erwartet uns ein kräftiger Sturm der Veränderung aus dem Süden, begleitet von vereinzelten Bedenken und gelegentlichen Sinnfragen. Im Tagesverlauf kann es zu klaren Erkenntnissen und sonnigen Momenten der Freude kommen. Halten Sie Ihre Werte fest und vergessen Sie den inneren Regenschirm nicht – es wird transformativ!“
Und wenn du magst: Lies es deinem Team vor. Oder schick es deinem inneren Kritiker per Post. Der versteht sowieso nur Ironie.
Auf den Punkt gebracht: Ohne Regen keine Sonnenblume – und ohne Perspektivwechsel kein Wachstum
In stürmischen Zeiten nicht wahnsinnig zu werden, ist eine Entscheidung. Die Entscheidung, die Dinge anders zu betrachten. Humorvoller. Weicher. Tiefer. Und genau das ist Wertearbeit: Eine radikal ehrliche, zutiefst menschliche Form der Unternehmensführung – mit Regen, Sonne und allem dazwischen.