Zwischen Flucht, Sehnsucht und Alltagsgestaltung.
„Und, wo warst du im Urlaub?“ – kaum eine andere Frage begleitet die letzten Wochen so sehr wie diese. Viele erzählen von Strand, Bergen oder Städtereisen, von Abenteuern und Erholung, vom „einfach mal raus- und runterkommen“.
Doch wenn wir ehrlich sind, steckt hinter der Urlaubszeit mehr als nur Sonne, Meer und Freizeit.

War der Urlaub wirklich nur Erholung – oder war er vielleicht auch eine Flucht aus dem Alltag? Und welche Werte haben wir in dieser Zeit gelebt, die uns sonst fehlen?
Urlaub als Spiegel unserer Werte
Urlaub war selten nur „Pause von der Arbeit“. Er zeigte vielmehr, welche Werte uns wichtig sind:
- Für die einen war es die ersehnte Erholung und Ruhe.
- Für andere stand die Freiheit im Vordergrund – keine Termine, keine Verpflichtungen.
- Manche suchten das Abenteuer und die Entdeckung des Neuen.
- Viele freuten sich am meisten auf die gemeinsame Zeit mit Familie oder Freunden.
Urlaub wurde so zu einem Brennglas für unsere Werte. Und genau darin liegt die spannende Erkenntnis: Wenn wir bestimmte Werte nur im Urlaub leben konnten – was sagt das über unseren Alltag aus?
Urlaub als Flucht
Für viele bedeutete der Urlaub auch: endlich mal raus aus dem Hamsterrad. Ein paar Tage Abstand von einem Alltag, der oft eng getaktet, fremdbestimmt oder überlastend war.
Wenn wir nur im Urlaub das Gefühl hatten, frei entscheiden zu können, wirklich zu entspannen oder Zeit für Beziehungen zu haben, dann wurde deutlich: Im Alltag kamen diese Werte zu kurz.
In diesem Sinne war Urlaub manchmal weniger eine bewusste Entscheidung für das Neue – sondern eher ein Symptom für ein Ungleichgewicht.
Urlaub als gelebter Wert
Gleichzeitig gab es Werte, die erst im Urlaub richtig aufblühten. Wer sich nach Abenteuer, Fernweh oder Entdeckung sehnte, fand im Alltag kaum Gelegenheiten dafür. Der Urlaub bot die nötige Distanz und Weite, um diese Werte bewusst auszuleben.
In diesem Fall war Urlaub kein „Weglaufen“, sondern ein bewusst gewählter Resonanzraum für das, was im Alltag keinen Platz fand.
Alltag statt Ausnahmezustand
Doch was wäre, wenn wir unsere „Urlaubswerte“ nicht nur einige Wochen im Jahr, sondern auch im Alltag leben könnten?
- Freiheit: nicht nur im Ferienhaus, sondern auch im Alltag kleine Freiräume schaffen.
- Erholung: nicht nur am Strand, sondern auch durch bewusste Pausen im Job.
- Beziehungen: nicht nur auf Reisen, sondern auch im Alltag verbindliche Qualitätszeit einplanen.
Der Urlaub konnte so als Inspiration dienen – als Hinweis darauf, wie wir unser Leben im Kleinen verändern können.
Reflexionsfragen für dich
- Welche Werte habe ich nur im Urlaub gelebt?
- Warum gelingt mir das im Alltag nicht?
- Was könnte ich jetzt schon tun, um diesen Wert in meinen Alltag zu integrieren?
- Brauche ich wirklich immer „die große Flucht“ – oder reichen auch kleine Inseln der Erholung im Alltag?
Fazit: Urlaub als Kompass
Urlaub war mehr als nur Erholung. Er war ein Spiegel unserer Sehnsüchte und Werte. Wenn er nur als Flucht diente, zeigte er uns, wo unser Leben aus dem Gleichgewicht geraten war. Wenn er als bewusster Resonanzraum verstanden wurde, machte er deutlich: Welche Werte wollen wir nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag leben?
So wird der Urlaub im Rückblick zu einem Kompass – einer Erinnerung daran, dass wir unsere Werte nicht vier Wochen im Jahr, sondern jeden Tag leben können.
Mini-Übung:
Notiere dir drei Werte, die du im Urlaub besonders stark gespürt hast. Überlege dir dann für jeden Wert eine kleine Möglichkeit, ihn schon in dieser Woche in deinen Alltag einzubauen.
Oder mache einfach unseren Wertetest.
Willst Du mehr über Werte erfahren oder sie in Deinem Team erlebbar machen?
Dann melde Dich bei uns – wir begleiten Dich mit Impulsen, Tools und Methoden.
Ein Gedanke zu “Urlaub und Werte – Brauchte ich wirklich eine Auszeit?”
Für mich entsteht im Urlaub das Gefühl von „Flow“. 🙂
Was das ist? Hier nachlesen: https://www.values-academy.de/flow/